Mittwoch, 13. Mai 2015

feeding pigs

Helloo world!
Ich hab mal wieder sehr interessante Freundschaften geschlossen, in letzter Zeit. Petunia, Romeo & Juliet, Mahilda ... Die Tischmanieren dieser netten Zeitgenossen lassen allerdings etwas zu wünschen übrig. Veranstalten jedes mal eine riesige Schweinerei, die ich dann am nächsten Morgen wegmachen darf.
Naja, ich fang besser mal von vorne an.
Und zwar wollte ich unbedingt bevor ich Neuseeland verlasse das echte "NZ farmlife" erleben. Daher hab ich mich bei einer wwoofing-farm beworben und bin schon kurz darauf schweren Herzens von Kaikoura abgereist und wieder auf der Nordinsel gelandet. Genauer gesagt beim Mt. Taranaki, einem großen Vulkan, der jederzeit ausbrechen kann. Während ich in der Nähe war hat er sich natürlich nicht getraut, aber wer weiß wann er das nächste mal Feuer spuckt ...

Mt. Taranaki von der Farm aus

Jedenfalls hat sich die Farm, auf der ich gearbeitet hab,  auf "rare breeds" spezialisiert, also auf das Züchten von seltenen, neuseeländischen Tierrassen. Dementsprechend viele Tiere gibt es dort ... Schafe, Esel, Alpakas, (Wild-)Pferde, Schweine, Ziegen, Hunde, Meerschweinchen, Hühner, Hühner und noch mehr Hühner. Und noch mehr Hühner. Haha, sehr viel verschiedenes Flügelgetier jedenfalls.
Das Ganze wurde von John, Fiona und Johns Tochter geleitet und natürlich von ganz vielen supercoolen Wwoofern. Als ich dort ankam, waren wir 4 Franzosen, 1 Japanerin, 1 norwegischer Deutscher und eben ich. Es gab aber einen ständigen Wechsel, zwischenzeitlich hatten wir mal 6 Franzosen, wo ich mit meinen grandiosen french-skills selbstverständlich ordentlich glänzen konnte. :'D

die wwoofiis♥
Der Tag lief dann so ab, dass jeder morgens seine tägliche Aufgabe erledigte. Also z.B. Hühner füttern, Chaffa melken (is 'ne Kuh), Ziegen checken, oder eben Schweine füttern. Und hier komm ich ins Spiel. Das Schweine füttern war nämlich meine Aufgabe. Die Mama-Schweinchen und ihre Ferkelchen brauchten Extrafutter und konnten nicht mit den andern Schweinen auf der Weide leben, weil die sonst möglicherweise die armen Ferkelchen auffressen würden .. (Ratet mal warum Mathilda ein Einzelkind ist ..)
Das heißt die Schweinchen haben jeden Morgen voller Freude auf mich gewartet und man musste aufpassen, dass sie in ihrer Freude dir nicht aus Versehen einen Finger abbissen .. War am Anfang ein bisschen scary, aber ich hatte gute französische teachers und konnte schon bald Freundschaft schließen, mit den Schweinchen. Nur meinen FA auf Facebook haben sie noch nicht angenommen ..://
Und .. ähhm .. wie ihr evtl noch wisst, hab ich mir ja vor etwas längerer Zeit mal 'ne GoPro gekauft. So wirklich genutzt hab ich das Ding aber nie, doch jetzt war der große Moment gekommen! Haha.:D

joo, beim Filmen seh ich noch ein wenig Übungsbedarf :D

Wenn dann die morgendliche Aufgabe erledigt war, standen viele weitere Jobs an. So mussten wir z.B. die 400 Schafe von der 100 Acres Weide treiben, was viiel Spaß gemacht hat. Den Veggie-Garden hab ich auf ein deutsches Level gebracht. Davor konnte man die Gemüsepflanzen nur erahnen. :D 
Ansonsten haben wir noch einige andere Tiere wie Esel, Pferde und Kühe auf andere Weiden getrieben, Feuerholz gesammelt, Hanfsamen sortiert (nicht geraucht!:p), viel Brot gebacken, gekocht, ... Die anderen haben beim Hackfleisch machen geholfen und beim Schlachten. Das war dann doch nicht so die Traumarbeit für mich als Veggie. Wobei ich das auch recht interessant fand. Eigentlich war alles sehr interessant dort und John hatte immer eine witzige, unglaubliche Geschichte parat und hat uns so einiges beigebracht.
 Das war definitv das Wwoofing, bei dem ich am meisten gelernt hab und ich bin sehr froh, dass ich das noch machen konnte. Auch wenn es nur 1o Tage waren und ich gerne viiiel länger geblieben wäre...
Naja, die Zeit rennt, der Flieger ruft.
Sehr komisches Gefühl, zu wissen, dass man in nur 1 Woche schon daheim ist. ;o
Egal, noch hab ich ein paar Tage hier und für euch noch ein paar Bilder von den Farmbewohner.

Zuerst mal ein Herbert-Schaf. Von denen gibt es nur noch an die 30 Stück auf der Welt (laut John, ist nicht wissenschaftlich belegt :b) und der stolze John besitzt 11 1/2 davon!

rare breed herbert-sheep
Wildpferd Timothy, das von Ila, der Tochter, gefangen und gezähmt wurde .. Ziemlich eindrucksvoll.

Tim
Bob Marley mit seinen Genossen. Eins der weißen Alpakas musste zwischenzeitlich von Harry wiederbelebt werden. Ist einfach umgefallen.

Bob      
Wildschweine haben die hier auch. Richtige Schisser sind das!

shy guy
Joo, also wie ihr seht, fühlen sich die Tiere hier alle ziegenwohl. Ich hätte auch fast 10 Tage Vegetarierauszeit genommen, weil ich hier einfach weiß, wo das Fleisch herkommt und damit kein Problem gehabt hätte. Aber da die extra schon Linsen und alles für mich besorgt haben, bin ich halt Veggie geblieben. Konnte denen ja nicht zumuten, meine Linsen essen zu müssen. :D

ich tippe auf Cafe Latte??
So, ich geh dann mal wieder my way, meine letzten paar Tage in Neuseeland, die mehr zu Stunden und Sekündchen werden, genießen.
Man sieht sich bald. Seeehr bald!
Eure Rica♥

going my way (that's a duck; not me!)

2 Kommentare:

  1. Hey Rica - du könntest ein Buch schreiben und ich würde es in einem Rutsch lesen. Vielen Dank für die tollen
    Blogs - schön, daß Du so bald wieder nach good old germany gewackelt kommst!!!

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  2. Hahahahaha einfach herrlich :D

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